Die persönlichen Aufzeichnungen des Roten Barons

Eintritt in die Armee (1911)
Erste Offizierszeit (1912)
Kriegsausbruch (1914)
 
 
 
 

Kadettenzeit (1903 - 1909 Wahlstatt, 1909 - 1911 Lichterfelde)

Geboren am 2. Mai 1892 als Sohn eines Offiziers der Leibkürassieren begann Richthofen seine kriegerische Karriere als 11-jähriger Kadett in Wahlstatt. Die strenge Zucht und Ordnung fiel einem so jungen Kadett besonders schwer. Für den Unterricht hatte er nicht sonderlich viel übrig. War nie ein großes Licht. Hatte immer so viel geleistet, wie nötig war, um versetzt zu werden. Es war seiner Auffassung nach nicht mehr zu leisten, und er hätte es für Streberei angesehen, wenn er eine bessere Klassenarbeit geliefert hätte als "genügend". Alle halsbrecherischen Stücke imponierten ihm mächtig. So kroch er eines schönen Tages mit seinem Freund Frankenberg auf den Kirchturm von Wahlstatt am Blitzableiter hoch und band oben ein Taschentuch an.

 

Eintritt in die Armee (Ostern 1911)

Natürlich konnte er es kaum erwarten, in die Armee eingestellt zu werden. Er ging d eshalb bereits nach seinem Fähnrichexamen an die Front und kam zum Ulanregiment Nr.I "Kaiser Alexander 3" Der Dienst bei seinem Regiment gefiel ihm ganz kolossal. Es ist eben doch das Schönste für einen jungen Soldaten "Kavallerist" zu sein.

 

Erste Offizierszeit (Herbst 1912)

Endlich bekam er die Epaulettes (Leutnantschulterstücke). "So ungefähr das stolzeste Gefühl, was ich je gehabt habe, mit einem Male 'Herr Leutnant' angeredet zu werden. Sein Vater kaufte Ihm eine sehr schöne Stute, "Santuzza" genannt. Sie war das reinste Wundertier und unverwüstlich. Er bekamm noch viele andere Pferde und trainierte sie zu Renn- und Springpferden. Er erhielt auch so manche Auszeichnungen wie zum Beispiel der Kaiserpreisritt 1913.

 

Kriegsausbruch (August 1914)

In allen Zeitungen stand weiter nichts als dicke Romane über den Krieg. Aber seit einigen Monaten war man ja schon an das Kriegsgeheul gewöhnt. Sie glaubten nicht an den Krieg. Am wenigsten glaubten sie an einen Krieg indem sie an der Grenze waren, das "Auge der Armee", wie damals sein Kommandeur die Kavalleriepatrouillen bezeichnete. Der Graf von Ols traf ein und wollte sich nach der Wahrheit der Kriegsnachricht erkundigen. "Schnell überzeugten wir ihn, daß ein Krieg ausgeschlossen sei, und feierten weiter. Am nächsten Tage rückten wir ins Feld."

Manfred von Richthofen
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